Britische Lebensversicherungen



Britische Lebensversicherungen kann man nicht einfach vergleichen!

Unterschiedliche Anlage- und Garantiesysteme machen einen direkten Vergleich unmöglich.

Gerne erstellen wir Ihnen ein konkretes Angebot. Teilen Sie uns dazu bitte mit, aus welchem Grund Sie sich für eine britische Lebensversicherung interessieren (z.B. Immobilienerwerb, betriebliche Altersversorgung, private Altersversorgung mit oder ohne steuerliche Förderung).

Die bekanntesten britischen Lebensversicherungen am deutschen Markt

  • Canada Life
  • Clerical Medical
  • Legal & General
  • Standard Life
  • Royal London
  • MGM Assurance
  • Friends Provident

Britische Lebensversicherungen im Vergleich zu deutschen Policen

Viele Versicherungsvermittler werben mit sensationellen Renditen britischer Anbieter. Meist wird verschwiegen, dass diese Vergleiche britischer Anbieter auf Zahlen basieren, die am britischen Markt erzielt wurden. Es wäre fairer, die Zahlen aufzuzeigen, die britische Lebensversicherer am deutschen Markt erzielt haben.

Britische Lebensversicherungen schneiden im Vergleich zu deutschen Policen sehr gut ab. Angenehm ist auch das offene Wording der Policen, welches das Studieren der Versicherungsbedingungen einfach macht.

Die britischen Lebensversicherer

Der britische Lebensversicherungsmarkt existiert seit über 200 Jahren. Er ist mit einem Anteil von ca. 18 Prozent der größte Teilmarkt in Europa und der drittgrößte der Welt. Britische Lebensversicherer verwalten insgesamt rund 1.092 Milliarden Britische Pfund und zahlen pro Tag 247 Millionen Britische Pfund an ihre Kunden aus. Britische Lebensversicherungen halten ca. 20 Prozent der britischen Aktien. Britische Lebensversicherungen werden üblicherweise als Kapitalanlage, zur privaten Altersvorsorge oder zur Absicherung von Darlehen abgeschlossen.

Aktienanlage und Glättung der Ergebnisse

Der wesentliche Unterschied zwischen einem britischen und den meisten kontinentaleuropäischen Versicherern besteht in der Anlagepolitik. Aufgrund der europäischen Vorschriften sind die rechtlichen Grundvorgaben zwar in allen Mitgliedsstaaten der EU weitgehend gleich, aber die meisten kontinentaleuropäischen Lebensversicherer bieten relativ hohe garantierte Ablaufleistungen an. In einigen Ländern, z.B. in Deutschland ab dem Jahr 2008, müssen auch die Rückkaufswerte von allen Anbietern, also auch von britischen Versicherern, während der Laufzeit der Höhe nach garantiert werden. Bei britischen Lebensversicherungen gibt es meist nur relativ geringe Garantien und diese auch nur zum Vertragsablauf. Rückkaufswerte werden meistens nicht garantiert. Das gibt den britischen Anbietern eine wesentlich größere Flexibilität bei der Kapitalanlage. Deshalb können diese in deutlich größerem Umfang in Kapitalanlagen wie Aktien investieren.

Britische Lebensversicherer haben deshalb relativ hohe Renditen erzielt. Die britischen Anbieter haben deshalb oft deutlich höhere Renditen für die Versicherungsnehmer erwirtschaftet als traditionelle kontinentaleuropäische. Andererseits gab es aber auch Versicherer mit wesentlich schlechteren Ergebnissen.

Neuerdings kommen immer neue Angebote auf den Markt, wie sie im letzten Jahrzehnt in den USA entwickelt wurden. Oft werden relativ komplexe Garantien gewährt. Die eingezahlten Beiträge werden teilweise in Fondsanteile angelegt, deren Verlauf gleichzeitig mit Garantien versehen ist – so z.B. dass der Preis eines Anteils niemals fällt und dass der Anteilspreis am Ende der Laufzeit der höchste bis zu diesem Zeitpunkt ist.

Die britische Form der Überschussbeteiligung bewirkt, wie auch sonst oft in Kontinentaleuropa üblich, eine gewissen Glättung ("Smoothing") der starken Schwankungen der Kapitalerträge. Spitzen werden nicht ausgeschüttet, sondern zurückgestellt und in schlechten Jahren zur Aufbesserung verwendet.

Kosten bei britischen Lebensversicherungen

Die Kosten schwanken auch bei britischen Anbietern. Keinesfalls kann pauschal gesagt werden, dass die Kosten britischer Policen niedriger sind. In Vergleichen müssen auch die unterschiedlichen Modelle berücksichtigt werden, Denn schließlich gibt es auch Vertragskonstellationen, bei denen die Kosten niedrig sein müssten, es in der Praxis ab nicht sind. Deshalb ist ein Vergleich der britischen Lebensversicherungen unbedingt ratsam.

Insolvenzschutz

Sollte ein deutscher Versicherer in finanzielle Schwierigkeiten geraten, so sind die Kundengelder über Protektor geschützt. Die Protektor AG ist die Sicherungseinrichtung der deutschen Lebensversicherer. Protektor ist nicht für ausländische Anbieter zuständig.

Neben der britischen Versicherungsaufsicht (FSA) wurde 1974 mit dem "Policyholder Protection Act" die gesetzliche Grundlage zur Absicherung der Kunden im Falle einer Versicherungsinsolvenz eingeführt. Dies gilt allerdings nicht für Kunden die Ihren Wohnsitz außerhalb Großbritanniens haben. Das führt im Fall eines in Schwierigkeiten geratenen britischen Versicherers zu Problemen für die deutschen Kunden und zu einer noch andauernden Untersuchung des europäischen Parlaments. Der den heutigen Erfordernissen angepasste Sicherungsfonds FCFS ist für britische Versicherungen verpflichtend und deckt im Insolvenzfall die ersten 2.000 Britische Pfund zu 100% sofort und danach 90% des aktuellen marktkonformen Rückkaufswertes. Nach einer Pressemeldung aus dem Januar 2007 war Standard Life zu diesem Zeitpunkt der einzige große britische Anbieter, der seinen Kunden in Deutschland diesen Insolvenzschutz anbieten konnte.